Die Sportfreunde sind 90 Jahre alt und bereit für Veränderungen

90-jähriges Vereinsjubiläum der Sportfreunde Großsachsenheim 1931 e.V.

Im vergangenen Jahr konnten die Sportfreunde pandemiebedingt das Jubiläum leider nicht gebührend feiern. Zudem war ihnen auch nicht zum Feiern zumute, verloren sie mit Siegfried Antoni im Jubiläumsjahr einen langjährigen Weggefährten, dessen Verdienste in der Vereinsgeschichte nicht hoch genug zu schätzen sind.

 

Trotzdem wollte die Vereinsleitung ein Zeichen setzen. Das in die Jahre gekommene Vereinsheim wurde mit Hilfe von einigen Unternehmen, allen voran Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum, durch persönliches Engagement von Frank Hofmeister, renoviert. Nicht zu vergessen sind spendenfreudige und fleißige Mitglieder, ohne deren Tatkraft die Renovierung des Vereinsheims nicht möglich gewesen wäre.

Der Gastraum erstrahlt nun im neuen Glanz. Der Fußboden sowie das komplette Mobiliar wurden erneuert, ebenfalls die Beleuchtung.

 

Mit der Renovierung der vereinseigenen Gaststätte ist ein vorläufiger Höhepunkt erreicht.

 

Im Jahr 2020 erfüllten sich die Verantwortlichen den langgehegten Wunsch einer Freiterrasse als Erweiterung der Vereinsgaststätte. Sie ermöglicht den Gästen einen freien Blick ins Grüne und bietet bei Fußballspielen auf dem unteren Rasenplatz einen Stadionblick.

Die Bauzeit von ca. 6 Monaten konnte dank zahlreicher Helfer, Unterstützer und regionaler Firmen kurzgehalten werden.

Die Terrasse wird von den Gästen sehr gut angenommen, trotz aller bisherigen Covid 19-Einschränkungen.

 

In den Jahren zuvor, von 2014 bis 2019, hatten die Sportfreunde, um die 1. Vorsitzenden Dieter Stuiber und Harald Heberle einige Rückschläge erlitten und Widrigkeiten erlebt, die so in der Vereinsgeschichte hoffentlich einzigartig bleiben.

 

Im Jahr 2015 wurde der Zugang zum Vereinsgelände durch die Sperrung der baufälligen Eisenbahnbrücke erschwert. Das Gelände war bis zur Fertigstellung im Jahr 2019 nur über eine 3 km Umleitung zu erreichen. Dem Pächter der Vereinsgaststätte brach das Geschäft sehr deutlich ein. Die finanziellen Folgen für den Pächter als auch den Verein aufgrund fehlender Gäste und ausgefallener Pachtzahlungen sind heute noch spürbar. In dieser schwierigen Phase litt das Verhältnis zur damaligen Stadtverwaltung sehr stark.

 

Im Jahr 2019 war der Zugang zum Vereinsgelände wieder möglich, die Eisenbahnbrücke wurde im August offiziell eingeweiht. Die feierliche Einweihung aller betroffener Vereine (Musikverein Sachsenheim, Tennisclub Großsachsenheim, Türkisch Islamischer Kulturverein und Sportfreunde) fand im Oktober 2019 in angemessenem Rahmen statt:  Ein zweitägiges Festwochenende mit großem Bierzelt auf dem ehemaligen Festplatz der Stadt Sachsenheim mit musikalischen Beiträgen der Musikkapelle Sachsenheim und einem Festgottesdienst.

 

Sportlich entwickelte sich der Aktivenfußball in den Jahren vor der Gründung der Spielgemeinschaft mit dem TSV Kleinsachsenheim im Jahre 2017 rückläufig. Tiefpunkte waren Tabellenstände im hinteren Drittel der untersten Kreisligastaffel. Trotz der guten Jugendarbeit konnten keine Nachwuchsspieler zur ersten Mannschaft aufschließen. Leider wechselten zu viele Spieler zu umliegenden Vereinen. Eine zweite Mannschaft existierte seinerzeit nicht. Der Verein war auf wenige aktive Spieler geschrumpft. Die Existenz des Fußballs und letztendlich die des Vereins stand in Frage.

Mit der Spielgemeinschaft im Jahre 2017, welche bereits in den vorangegangenen Jahren in der Jugend harmonierte, konnte der „Bock umgestoßen werden“.

Es fügte sich das zusammen, was zusammengehörte. Nachwuchsspieler der A-Junioren spielten dann bei den Aktiven gemeinsam und nicht wie früher gegeneinander. Sportliche Erfolge und ein vertrauensvolles Miteinander beider Vereine bewiesen, wie richtig und vor allem wichtig dieser Schritt war.

Letztendlich wurde der in der Region letzte verbleibende Hartplatz in einen Rasenplatz umgewandelt.

 

Wer gedacht hatte, es könnte mit der mehrjährigen Sperrung der Eisenbahnbrücke nicht schlimmer kommen, sah sich entscheidend getäuscht. Durch die Coronapandemie fand sich der Verein mit seinem Pächter erneut im Krisenmodus wieder. Der Trainings- und Spielbetrieb fand in den verschiedenen Lockdowns nicht statt, die für den Verein immens wichtigen Fußballturniere und Veranstaltungen ebenfalls nicht. Die Sportfreunde sind in der Öffentlichkeit bekannt für das Waldfest am Vatertag sowie die Oldienight Ende Oktober.

Schmerzlich erfahren mussten die Verantwortlichen einmal mehr die Schließung der Gastronomie. Wieder brach mit den ausbleibenden Pachtzahlungen eine wichtige Einnahmequelle weg.

Die Pächter hielten sich mit Pizza-Abholservice mehr schlecht als recht über Wasser.

Mit der Pächterfamilie Ferraro verbindet die Sportfreunde eine stabile Partnerschaft, die in den schwierigsten 6 Jahren der Vereinsgeschichte (Brückensperrung und Pandemie) immer auf Vertrauen und ein Miteinander ausgerichtet war.

 

Gestärkt durch die letztjährigen Entwicklungen und in der Überzeugung, noch so schwere Zeiten überstehen zu können, geht die Vorstandschaft tatkräftig die nächsten Projekte an.

Schließlich steht 2031 das 100-jährige Vereinsjubiläum an.

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